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A5 auf großer Tour am Rursee

Es ist der 6.9.2016, die Sonne brennt vom Himmel und ein unbarmherziges Trio aus Lehrpersonen treibt den Tross der schwer bepacken Schülerinnen und Schüler der A5 den Berg hinauf zum Jugendhaus in Nideggen Schmidt. Der Schweiß fließt in Strömen und nur unter größtem psychischen Druck erreicht die Gruppe den Zielort. So hätte es sein können, doch die Wirklichkeit war ganz anders. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der allabendlichen Berichterstattung der begleitenden Lehrpersonen aus der St. Nikolaus Jugendstätte am Rursee.

06.09.2016, ca. 21:45 Uhr:
Um 8:00 Uhr ging es heute mit der Bahn los von Bonn über Köln und Düren nach Heimbach Blens. Von dort stand dann ein Fußmarsch durch schönstes Wandergebiet auf dem Plan. Ein paar Höhenmeter wurden gemeistert und der Sonne getrotzt. Um 13:00 Uhr kamen wir dann in unserer Unterkunft an. Dort gab es erstmal ein Mittagessen zur Stärkung. Nach dem Mittagessen wurden die Zimmer bezogen und Fußball gespielt, die Slagline ausprobiert oder aber miteinander lebhaft ausgetauscht, so wie Kinder in einer lebhaften Gruppe das eben tun. Um 18:30 Uhr nahmen wir dann das Abendessen zu uns – die Süßigkeiten waren natürlich vorher bereits eingesammelt worden. Kleine Reserven in Geheimfächern haben die Kinder mit Sicherheit nicht zurückgehalten. Das hätten wir als Kinder schließlich auch niemals getan. Heute Abend beim kleinen und gewünschten Kinoabend verteilten die Klassensprecherinnen dann noch einige der mitgebrachten Leckerließ. Gerade eben ging es mit der Bedingung der vorherigen Zahn- und Körperreinigung ins Bett. Nun sorgen die Kollegin und der Kollege für die notwendige Nachtruhe – ich schreibe ja gerade, helfe aber natürlich gleich. Allen Kindern geht es gut. Ein bis zwei Heimwehpillen und zusätzliche Fürsorge wurden verteilt und somit gehen wir den morgigen Tag also voller Vorfreude an.

07.09.2016, ca. 21:42 Uhr:
Heute um 07:00 Uhr klingelte der Wecker im Zimmer der beiden männlichen Begleitpersonen. Nach ca. 6,5 Stunden Schlaf auf gewöhnungsbedürftigen Matratzen war die Nacht vorbei. Erstaunlich war, dass der Klang des Weckers gar nicht typisch war. Es war mehr ein fröhliches Kindergeschrei und ein munteres Gerumpel, das für das Erwachen sorgte. Die Kids waren nämlich alle schon wieder munter im Haus unterwegs und spielten ein Kickerturnier. An dieser Stelle also bitten wir um Entschuldigung, dass wir unserer Aufsichtspflicht nicht 24 h nachkommen konnten. Nun dann aber zum heutigen Geschehen: Nach dem üppigen Frühstück und dem Packen der Lunchpakete ging es mit der Erlebnispädagogin in den Wald. Wir steuerten einige wunderschöne Aussichtspunkte an und wollten uns auf den Weg zu einer Wiese machen, auf der wir unser Basiscamp errichten sollten. Doch dann trennten sich unsere Wege. Während die Schülerinnen und Schüler, die Erlebnispädagogin und die beiden Kollegen weiter zum Bau der Hütten im Basiscamp zogen, fuhren ein Schüler und ich nach Simmerath um Unfallfolgen zu verpflegen. Ein Sturz im Wald hatte nämlich dazu geführt, dass er sich einen ca. 4 cm langen Riss im Ringfinger der rechten Hand zuzog. Aktuell sprintet der Schüler bereits wieder über die Flure des Hauses und macht sich wie alle anderen bettfertig. Wir beiden waren uns einig darin, dass Jungs im Wald auch mal fallen dürfen – mein letzter Sturz im Wald liegt ebenfalls erst 8 Wochen zurück. Die anderen Kids bauten heute Hütten im Wald, überwanden Hindernisse und lernten ohne Feuerzeug Feuer zu machen. Am Ende waren alle fix und fertig und wollten nur noch eine Pause bis zum Abendessen. Die Pause wurde dann natürlich nicht ruhend, sondern mit unterschiedlichen Gemeinschaftsaktionen (Volleyball, Kartenspiele, Kicker, …) verbracht, bevor ein warmes und sehr leckeres Essen den Abend einleutete. Jetzt gehen alle gerade ins Bett. Die Heimwehmedizin ist heute gar nicht mehr notwendig, einen Lagerkoller hat es bislang noch gar nicht gegeben und alle freuen sich auf den morgigen Tag: Tolles Wetter und Freibadbesuch! Soweit der Bericht aus der Eifel Teil 2.

08.09.2016, ca. 21:47 Uhr:
Heute war unser letzter Tag in der Eifel. Er endete gerade damit, dass wir die Kinder  in ihre Kojen geschickt haben. Alle waren nach dem heutigen Tag erschöpft, ausgelaugt und jetzt auch müde, denn der Tag war nicht unanstrengend. Um 08:00 Uhr waren wir heute beim Frühstück. Merkwürdig war, dass wir Lehrpersonen heute die ersten wachen Personen im Haus waren. Die A5 lag noch seelig ruhend in den Betten. Wir hoffen nicht, dass in der Nacht eine Party ohne uns gefeiert worden ist.  Nach dem Frühstück wurde schnell das Notwendigste gepackt und dann ging es auf einem Stück Straße und einem Wanderweg mit einem längeren Stück Singeltrail zum Freibad. 5,5 km legten wir problemlos bei schönstem Wetter und durch sehr aufregendes Gelände zurück. Im Freibad mit vielen Möglichkeiten zum Toben genossen wir dann alle gemeinsam bei unterschiedlichen Beschäftigungen den tollen Tag und das großartige Wetter. Vom sehr netten Bademeister wurden wir mit unterschiedlichen Spielgeräten zur Nutzung im Wasser versorgt und im Bistro des Freibades in Heimbach gab es ausreichend Getränke und Speisen. Auf der Wiese wurde nahezu den ganzen Nachmittag Kubb gespielt oder Werwölfe – ein Kartenspiel. Die A5 hatte riesen Spaß. Der Rückweg war dann etwas beschwerlicher als der Hinweg, den es ging etwas mehr bergauf. Trotzdem haben es alle geschafft: Die A5 ist nun stolz darauf, Wandermeister an Bonns Fünfter zu sein. Um 18:00 Uhr nahmen wir dann unser wieder leckeres warmes Abendessen zu uns. Es gab Putengeschnetzeltes. Danach wurde noch am Lagerfeuer gesessen, ein Kickerturnier durchgeführt (Gratulation an Karla und Colin, das Gewinnerteam) und Karten gespielt. Nebenbei zeichnete der jüngste Kollege noch mit dem Staubsauger bewaffnet als Hornissenjäger aus. Wie eine Horde Fünft- und Sechstklässler auf Hornissen im Zimmer an der Lampe reagieren, können Sie sich ja sicher vorstellen. Gerade Referendar und schon ein Held! Die Kollegin und ich sind jetzt total out! Nun gut, morgen werden wir um 13:30 Uhr in Bonn am Hauptbahnhof ankommen. Wir werden Ihre Kinder dann in die Eingangshalle des Bahnhofs bringen und diese dort an Sie übergeben. Danach fallen wir sicherlich erstmal erschöpft ins Bett! Tschööö mit ö!

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