Unsere Abschlussfahrt nach Prag begann am 21.8.23 um 6 Uhr morgens, Treffen um 5:30 Uhr an unserer Schule.
Überraschenderweise waren wir alle pünktlich und konnten somit wirklich schon vor 6:00 Uhr in Richtung Prag starten. Die erste Hälfte der Busfahrt verlief ruhig, und die zweite wurde begleitet von Karaoke und viel Musik über das Busmikrofon. Nach siebenstündiger Fahrt kamen wir in Prag an und bezogen das Aparthotel Susa, das zentral in einer Seitenstraße eines schönen Prager Stadtviertels liegt.
Nachdem wir uns eingelebt und all unser Gepäck ausgepackt hatten, machten wir uns mit unseren beiden Reisebegleiterinnen in zwei Gruppen auf zu einem ersten Spaziergang durch die alten Gassen der tschechischen Hauptstadt. Abends sind wir dann in ein Restaurant gegangen. Dort gab es klassisches tschechisches Abendessen.
Am zweiten Tag unternahmen wir nach einem guten Frühstück mit unseren Reisebegleiterinnen wieder in getrennten Gruppen einen informativen schönen Spaziergang durch die Prager Altstadt, der mit der Besteigung des Rathausturms endete. Vom Rathausturm bot sich ein toller Ausblick über die gesamte Stadt. Nach einer individuellen Mittagspause wurden wir nachmittags durch das Jüdische Viertel geführt und besuchten die jüdische Synagoge. Am Abend besuchten wir wieder ein Restaurant, in dem uns, wie jeden Abend, ein zweigängiges Menü serviert wurde.
Der nächste Tag war wohl für die meisten von uns der eindrucksvollste Tag. Nach dem Frühstück brachte uns unser Bus nach einer einstündigen Fahrt an unser Ziel, die Gedenkstätte "KZ Theresienstadt". Dort besuchten wir zwei Museen, in denen man Eindrücke sammeln konnte zum Leben der im Konzentrationslager internierten Menschen. Die Enge und Kargheit der Zellen und die Erlebnisberichte in Form von Briefen, die unter anderem auch von Kindern geschrieben wurden, waren sehr berührend und bedrückend.
In der kleinen Festung, die ebenfalls zu Theresienstadt gehört und die als Gefängnis der Prager Gestapo im Zweiten Weltkrieg diente, wurde uns in einer informativen Führung das Leben in diesen Gefängnismauern nahegebracht. Dies hat nochmals bei wohl allen von uns ein Gefühl der Traurigkeit hinterlassen, das einige erst einmal verarbeiten mussten. Auf dem Rückweg waren wir alle sehr müde, und wir haben die einstündige Fahrt genutzt, um uns von den vielen Eindrücken, die wir dort gesammelt hatten, zu erholen. Der Spaziergang, der dann auf dem Programm stand, war freiwillig. Viele von uns fuhren – erschöpft von Hitze und den Eindrücken des Tages - ins Hostel zurück und konnten sich dort ein wenig ausruhen, bis wir dann zum Abendessen in einem Restaurant eintrafen.
Am Donnerstag wurden wir nach dem Frühstück in zwei Gruppen zur "Heydrichiade" geführt: eine eindrucksvolle Gedenkstätte, die dem Gedenken an die Umstände und Folgen des Attentats auf Reinhard Heydrich im Jahr 1942 dient. In einem eindrucksvollen Dokumentarfilm wurde der Ablauf des Attentats und die anschließende Jagd der Gestapo nach den Attentätern, die letztendlich im Tod der Attentäter endete, dargestellt. Den Donnerstagnachmittag hatten wir dann zur freien Verfügung und konnten wieder in der Stadt shoppen gehen oder uns ausruhen. Abends haben wir uns dann wieder zum Abendessen in einem Restaurant getroffen. Da dies unser letzter Abend war, wurden wir nach dem Abendessen von Frau Jäntgen und Frau Klingenheben auf ein Getränk in einem sehr schön gelegenen Biergarten mit einer tollen Aussicht auf Prag eingeladen. Anschließend hatten wir wieder Freizeit, wobei wir ja auch noch unsere Koffer packen mussten, weil wir ja am nächsten Tag schon wieder abreisen mussten.
Am Abreisetag, dem Freitag – wie schnell die Zeit vergeht – mussten wir uns nach einem ausführlichen Frühstück ziemlich übermüdet um 9:30 Uhr zu Fuß auf den Weg zum Bus machen. Nach 10-stündiger Fahrt kamen wir mit 15 Minuten Verspätung um 20:15 Uhr in Bonn an der Schule an und wir mussten uns wohl oder übel verabschieden.
Uns hat Prag sehr gefallen, und wir finden es schade, dass dies unsere letzte Fahrt zusammen war.
Eure Q2